07.04.-10.04.: Zwischen Subsistenz und expandierenden Tourismus

Im Hotel treffen wir auf eine Pa-O

Mit einem freundlichen Lächeln wurden wir empfangen. Sollte sich der Name des Hotels (Golden Dream) als selbsterfüllende Prophezeiung erweisen? Und nicht nur das! Wir wurden im guten Englisch begrüßt, bemerkenswert, weil es Englisch sprechende Burmesen, oder anders gesagt, Bewohner Myanmars noch recht selten gibt. Alles war perfekt vorbereitet, das Einchecken ging sehr schnell. Schon die Fahrt durch Nyaung Shwe zum Golden Dream erzeugte ein Wohlgefühl. Wir freuten uns auf den Inle See und auf unsere geplanten Unternehmungen.

Wir hatten uns bewusst gegen einen Aufenthalt direkt am See entschieden, denn dort wären wir überwiegend auf Boottransfers angewiesen. In Nyaung Shwe (die gleichnamige Verwaltungseinheit hat 130000 Einwohner) hingegen konnten wir uns unabhängig bewegen, zu Fuß oder mit Fahrrädern, die es kostenlos im Golden Dream gab. Das kleine, beschauliche Städtchen (Einwohnerzahl 1994 1300, heute gefühlt deutlich mehr) liegt im Norden des Inle Sees und ist durch einen Kanal mit dem See verbunden.

Jene junge Pa-O, die wir im Hotel trafen, half uns, wo sie nur konnte. Sie zeichnete uns sogar eine Karte, mit der wir eine kleine Wanderung durch die Dörfer unternehmen konnten, dicht an ihrem Heimatdorf vorbei. Die Pa-O sind die siebtgrößte ethnische Gruppe in Myanmar, im Shan State, ihrer Heimat, die zweitgrößte hinter den Shan, die wiederum innerhalb Myanmars mit knapp zehn Prozent die zweitgrößte Ethnie nach den Birmanen (ca. 70%) sind. DiePa-On nennen sich selbst Tai Yai und sprechen einen Thai Dialekt. Traditionell tragen die Frauen schwarze, lange Kleidung, ihren Kopf schützen sie meist mit rötlichen Tüchern, die sie sich turbanartig um den Kopf wickeln. Einige Pa-O flüchteten einst nach Nordthailand, in die Nähe von Pai, jener thailändischen Provinzstadt, die wir im Zuge unserer Nordthailand-Autotour im Jahre 2013 bereisten.

Die junge Pa-O Frau, dessen Namen ich vergessen habe, gehört zu jenen Begegnungen, die symbolisch für die Freundlichkeit der Menschen in Myanmar stehen. Und mit ihrer Dynamik, Wissbegierde und Lernbereitschaft gehört sie in meinen Augen zu den Hoffnungsträgern des armen Myanmars. Als wir uns verabschiedeten, sagten wir, dass wir vielleicht eines Tages wiederkämen und sie vielleicht wiederträfen, in ihrem eigenen Hotel.

Essen im Shan State

Papaya Salat, geraspelt aus unreifer, grüner Papaya, mit Chili, Tomaten, Erdnüssen und anderen hochwertigen Zutaten, ist eines meiner Lieblingsgerichte in Südostasien, beheimatet in Thailand. Am 07.04. saßen wir im Sin Yaw Restaurant in Nyaung Shwe, am Inle See, empfohlen von der Pa-O, im Nachhinein ein Geheimtipp, und ich aß Papayasalat im Shanstyle. Ich genoss den liebevoll gestalteten Salat, dazu Shan Nudeln oder Reis, mit Gemüse und leichten Currygerichten. Das Sin Yaw war das beste Restaurant, dass wir in Myanmar kennenlernten. Klar, dass wir alle drei Abende dort den Abend genossen, gut und günstig (~8 € inkl. Getränke) aßen und jeden Abend nette Leute trafen.

Nyaung Shwe ist unserer Erachtens schon gut für den expandierenden Tourismus gerüstet. Es herrscht sogar eine "nette Kneipenatmosphäre". Doch Investoren stehen dem Hörensagen nach in den Startlöchern. Deshalb bleibt nur zu hoffen, dass auch künftig Einheimische das Tourismusgeschäft dominieren. Das Golden Dream Hotel und das Sin Yaw Restaurant waren jedenfalls noch in Shan Besitz.

Eine Tour durch einige Villages und warum ich eine Rarität bin

Abseits der normalen touristischen Wege, möglichst auf eigene Faust, so lieben wir es. Die Pa-O hatte uns eine Karte gezeichnet, Grundlage für unsere Halbtageswanderung durch einige Dörfer, die an den Hängen im Umland des Inle Sees lagen.

In Loi Kin, einem kleinen Dorf, dass augenscheinlich weitgehend von Subsistenzwirtschaft lebt, gingen wir den von Schlaglöchern durchzogenen Weg entlang, beidseits standen die landestypischen Hütten, deren Wände aus Bambus geflochten sind, die Dächer bestehen aus Schilf, Baumaterial, das vom Inle-See kommt. Kinder spielten, folgten uns neugierig, und begannen ausgelassen zu scherzen, sobald wir uns ihnen zugewandt hatten. Unter dem Vorbau einer Hütte feierten einige Dorfbewohner und schauten neugierig, als wir, ebenso neugierig schauend, die Straße entlang spazierten.

Ein kleines Mädchen rannte auf uns zu, der Vater löste sich aus einer feiernden Gruppe, die eng gedrängt unter einem schattenspendenden Vorbau saß, und folgte seiner Tochter, die neugierig schauend sich an einem Balken festhielt und eifrig zu wippen begann. "Meine Tochter", versuchte mir der Vater mitzuteilen. Er mochte vielleicht 25 Jahre alt sein, sah aber wie 40 aus, auch weil seine Zähne durch das Kauen von Betelnüssen arg in Mitleidenschaft gezogen waren. Dann fiel sein Blick auf meine Arme, zutraulich näherte er sich mir und versuchte mir verständlich zu machen, dass er mich anfassen wolle. Ich ließ ihn gewähren.

Ungläubig lächelnd schaute der etwa 1,65 m große Mann mich von unten an, als er schüchtern über meine Unterarme strich, wieder und wieder. Der Gegenstand seiner Untersuchung war meine Armbehaarung. Kurz flammte in mir die Idee auf, meine Brusthaare zu zeigen. Das wäre vermutlich zu viel gewesen. Auch schon so war ich eine Rarität: Denn die Intha sind weitgehend unbehaart, so wie viele Südostasiaten.

Als wir nachdenklich in Richtung Nyaung Shwe schlenderten, zwei Stunden lagen noch vor uns, begegneten uns auf dem Hauptweg in Loi Kin zwei Ochsenkarren. Ein Mann kam uns entgegen und zog auf einem selbstgebauten Handkarren einige Kanister Wasser. Die neugierigen Kinder blieben stehen, als wir uns dem Ortsausgang näherten. Wir verließen eine andere Welt, während wir jenen Vater zurückließen, der um eine Erkenntnis reicher war: In Europa sind die Männer behaart.

Die Leute vom See - Vor 800 Jahren geflüchtet

Kinder des Sees, so lautet die Übersetzung. Die Intha hatten vor 800 Jahren ein Schicksal, wie es auch die heutigen Flüchtlinge haben: Vertrieben, geduldet, nicht wirklich gewollt. Vermutlich aus Dawai, dem Süden Myanmars, jenem schmalen Landstreifen, der dicht an der Grenze zu Thailand liegt, kamen sie vor rund 800 Jahren, und fanden eine neue Heimat knapp 900 km nördlich, vertrieben durch Kriege, die die Mon gegen die Thais führten.

Aber auch die Shan, nach denen der Shan State Myanmars seinen Namen trägt, duldeten sie nur und gaben ihnen kein Land. Sie durften nur am See siedeln und schufen, aus der Not geboren, eine Kultur, die einzigartig ist und heute Touristen anzieht. Weil Myanmar sich erst 2009 öffnete, ist diese Lebensweise noch erhalten und authentisch: Wie lange noch? Erste Zerfallserscheinungen sind sichtbar, der Kontakt zu Touristen und zur Globalisierung erzeugt zwangsläufig eine Abkehr von der traditionellen Lebensweise, die vor allem bei den jungen Leuten sichtbar ist: Immer mehr von Ihnen wenden sich dem eher westlichen Kleidungsstil zu.

70000 Intha, die der tibetobirmanischen Sprachgruppe angehören, leben an den Ufern des 22 km langen und bis zu 10 km breiten Inlesee oder im See in einfachen Holzhäusern auf Pfählen. Der See hat eine mittlere Tiefe von nur 1,50 m, in der Regenzeit überschreiten die tiefsten Stellen gerade die 3 m Marke.

Sieht man von den motorisierten Longboats, in denen meist Touristen über den See gefahren werden, ab, fühlten wir uns tatsächlich in eine Welt versetzt, wie sie vor hundert Jahren oder mehr auch ausgesehen haben mag. Die Intha sind Künstler im Gleichgewicht halten. Einbeinig stehen sie auf dem Heck der schmalen Holzboote, während das freie Bein das Ruder geschickt kreisend bewegt und ein Arm das Ruder einklemmt. Was für uns als eine völlig abwegige Bewegung erscheint, ist für die Intha offenbar ein Vorteil. Die Fischer haben so zwei Arme frei. Während Sie die Fische aufscheuchen, lassen sie ein reusenartiges, kegelförmiges Netz von oben direkt über den Fischen in das Wasser - und haben Erfolg, und das seit hunderten von Jahren.

Die gleiche Technik verwenden die Intha auch, um Material für die Anlage ihrer Gärten zu suchen. Stehend finden Sie die flachen Stellen für den Schlamm, den sie, stehend im Wasser, in ihre Boote schaufeln. Aus diesem Schlamm, den gut schwimmenden, allerorts wachsenden Wasserhyazinten und aus Seegras schichten die Inthas schwimmende Beete, die mit Bambusstangen im flachen Seegrund fixiert werden. Die schwimmenden Gärten erlauben es den Inthas, beachtliche landwirtschaftliche Erträge zu erwirtschaften.

Aktuell sollen finanzstarke Investoren in den Startlöchern stehen, um den Inle-See noch stärker touristisch zu erschließen - wegen der Kombination aus landschaftlich schöner Lage, dem vergleichsweise kühlen Klima und der einzigartigen Kultur der Intha. Eine Zunahme des Tourismus wäre vermutlich der Anfang vom Ende. So waren wir froh, wenigstens noch ein kleines Stück Authentität erlebt zu haben.

Was wie ein Fake beginnt, endet mit vielen Eindrücken

Geschickt tänzelte der Intha Fischer auf der kleinen Standfläche seines schmalen Inlesee-Kanus, rechts das Paddel eingeklemmt, links das überdimensioniert wirkende, reusenartige Fischernetz. Wir waren mit unserem Longboat einige Kilometer von Nyaung Shwe, dem Hauptort der Region, gefahren und hatten gerade den Beginn des Sees erreicht. In Nyaung Shwe wollten so viele Longboats gleichzeitig ihre Anlegestellen verlassen, dass es schier unmöglich schien, diesem Chaos jemals zu entrinnen. Aber unser junger Führer schaffte das mit jener ganz typischen "Myanmar-Gelassenheit", auf die wir in diesem erstaunlichen Land immer wieder trafen.

Skeptisch näherten wir uns nach dem Erlebten dem Fischerboot. Aus Angst, ein Foto zu verpassen, drückte ich mehrmals auf den Auslöser. Aber unsere Befürchtung bewahrheitete sich, der Fischer hielt die Hand auf und mit einem fordernden Blick zeigte er uns einen der vielen endemischen Fische des Inlesees, den er vielleicht schon einige Tage in seinem Boot hatte, um Touristen zu beeindrucken und das Preisgeld zu erhöhen. Etwas widerwillig wechselten 1000 Tschat seinen Besitzer und die Befürchtung machte sich breit, dass der ganze Inle-See nur noch eine Inszenierung für Touristen sei.

Sechs Stunden lagen noch vor uns und wir machten uns Gedanken, welche Szene nun folgen würde. Währenddessen sahen wir aus der Ferne Fischer, die tatsächlich ihr Tagewerk verrichteten. In Ufernähe waren Intha beschäftigt, den schlammigen Seeboden in ihre Boote zu schaufeln oder Seegras zu ernten. Wir begannen uns zu entspannen und diese Eindrücke und die Sinnlichkeit des Sees und seiner Bewohner zu genießen. Vielleicht war es diese Art des Soft-Tourismus, die dem Augenschein nach am Inlesee noch vorherrschte und uns so sympathisch war.

Denn einerseits war unsere Privatbootstour in gewisser Weise auch eine Shopping Tour, denn wir steuerten verschiedene, authentische Manufakturen an und lernten das traditionelle Handwerk kennen, das am Inle-See tatsächlich noch für den Binnenmarkt produziert, andererseits kauften wir ein und förderten so die Einnahmen der Betriebe: Einen Schal aus Seide, ein handgeschmiedetes Messer, eine Silberkette und ein Hemd, zwar nicht aus dem Edelstoff Lotus, sondern nur aus Baumwolle. Und zu keiner Zeit wurden wir bedrängt oder genötigt etwas zu kaufen.

Während unserer Rückfahrt glitt das beschauliche Leben des Inlesees an uns vorbei, jenes Leben, was seit hunderten von Jahren unverändert geblieben zu sein scheint. Vielleicht war es in gewisser Weise ähnlich einem Zoobesuch, aber schließlich wollten wir in eine andere Welt eintauchen. Andererseits wird der Kontakt durch Touristen und Medien Wünsche der Intha nach einem anderen Leben zur Folge haben. Verdenken können wir es ihnen nicht.

Und sie wissen nicht, was sie tun

Eigentlich sollte es ein wunderbarer Sonnenuntergang werden. Wir saßen auf der Dachterrasse des Golden Dream. Die Sonne begann sich in einen roten Ball zu verwandeln, als sie viel zu früh hinter dem Dunst der Shan Berge verschwand. Nur ein sanftes, zerlaufendes Rot erinnerte daran, wie schön es sein könnte, wären Himmel und Horizont wolkenlos und frei von Dunst, vielleicht schon jenem Vorboten feuchterer Luft, die die bevorstehende Regenzeit ankündigt.

Ungeachtet unserer Beobachtungen spielte sich einige Stockwerke unter uns das tägliche Leben im Umfeld einer Tankstelle ab: Roller fuhren vor, wurden betankt, fuhren weiter. Es war eine recht belebte Szenerie, gleichwohl ohne das hektische Treiben in Mandalay und eigentlich nicht besonders bemerkenswert. Aber unsere Hotel stand neben einem "Pulverfass". Die Bewohner des Nachbarhauses wussten offenbar nicht, was sie taten. Oder war es nur die übervorsichtige Sichtweise durch unsere westliche Brille?

Dass Motorbikes aus benzingefüllten Flaschen betankt werden, hatten wir schon in Indonesien selber erlebt, als wir 2013 auf Lombok unsere Honda Tiger betankten. Auch in Myanmar gab es eine Vielzahl jener kleinen Tankstellen, fast ausschließlich für die Betankung von Zweirädern vorgesehen. Aber diese Tankstelle, die direkt neben dem Golden Dream stand, war augenscheinlich eine "Flaschen-Groß-Tankstelle" in Familienhand. Und das, was in Deutschland immer beliebter wird, kannte diese Familie offenbar auch schon: Home-Work.

Als der Sonnenuntergang die Erwartung nicht mehr erfüllte, fiel mein Blick auf einen Kleinlaster, der rund 10 Blechfässer geladen hatte, jede mit einem Volumen von etwa 100 Litern. Der heruntergekommene japanische Pick-Up-Laster stand neben jener Tankstelle, die meine Aufmerksamkeit schon zuvor auf mich gezogen hatte. In ganz Nyaung Shwe hatten wir keine echte Tankstelle erblickt, jetzt wusste ich warum. Jene Blechhütte neben dem Golden Dream war die Tankstelle. Auf dem Kleinlaster stand die Betankung.

Aus der Hütte kamen einige Familienmitglieder, packten an und rollten alle Fässer, rund 1000 l in die Hütte, die Benzinlagerraum und Wohnung zugleich war. Hinter dem linken Fenster sah ich ein Bett, daneben war offensichtlich die Küche. Blieb nur zu hoffen, dass im Haus keiner rauchen würde. Nächsten Tag, als wir zum Boot gingen, rochen wir im Vorbeigehen den starken Benzingeruch, der aus dem Haus drang. Es herrschte schon wieder Hochbetrieb. Ich möchte nicht wissen, wie hoch die Lebenserwartung der Mitglieder der Tankstellenfamilie ist.

Wie kommen wir hier weg oder Myanmar ist in Feierlaune

Vor zwei Jahren hatten wir es genossen, durch Bangkoks Straßen zu schlendern und ausgelassen am Wasserfest, dem buddhistischen Neujahrsfest, teil zu haben. Das Wasserfest stand bevor, ab 13.04. würde die buddhistische Welt wieder aus allen Rohren schießen und die Menschen würden durchnässt durch die tropischen und subtropischen Straßen tanzen. Diese wichtigen Feiertage waren bei unseren Buchungen nicht in unserem Bewusstsein. Am 13.04. befanden wir uns auf dem Weg in die islamische Welt nach Malaysia. Im Nachhinein wäre es sicher ein unwiederbringliches Erlebnis gewesen, diese Tage in Yangon zu verbringen. Andererseits würden zu dieser Zeit kaum Busse fahren, so versicherte man uns. Ein Weiterkommen wäre also gänzlich unmöglich?

Und fast wäre es so gekommen, allerdings hätten wir die Tage dann in Nyaung Shwe bleiben müssen, unser Flug von Yangon nach Kuala Lumpur wäre verfallen. Denn Myanmar war in Feierlaune, viele Backpacker, die ihre Weiterreise mit den ortsüblichen Verkehrsmitteln erst kurz vor der Weiterreise organisieren, standen vor dem selben Problem: Wie komme ich weiter?

Dabei hatten wir uns gleich nach der Ankunft in Nyaung Shwe, drei Tage vor unserer Weiterreise, um Möglichkeiten der Weiterfahrt nach Yangon gekümmert. Die junge Pa-O aus dem Golden Dream setzte alle Hebel in Bewegung, um uns zu unterstützen, telefonierte, stellte Rückfragen an und musste uns mitteilen, dass der Transfer nach Yangon schwierig werden würde, während des Wasserfestes fast unmöglich, zumindest sehr unsicher. Grund: Ganz Myanmar war auf den Beinen, zu Verwandten und in die Städte, um das Wasserfest gebührend zu feiern. Von der angedachten Zugfahrt sahen wir ab, zu lange und zu umständlich, wenn auch interessant, wäre die Fahrt mit den veralteten Zügen aus der Kolonialzeit gewesen.

Tatsächlich hatten sich in den vergangenen Jahren Busunternehmen etabliert, die in etwa zehn Stunden nach Yangon fahren, auch VIP-Busse mit allen Komfort. Am Ende hatten wir Glück, wiederum dank des Engagements der jungen Pa-O aus dem Golden Dream, dass wir gerade noch die letzten zwei Plätze von dem Busunternehmen Elite ergatterten. Wir waren die einzigen Touristen im Bus, der erstaunlichen Komfort bot: Viel Fußraum und komfortable Liegesitze - und eine entspannte 10-Stunden-Fahrt, auf der unsere Fleecejacken endlich zum Einsatz kamen, denn die Klimaanlage war auf sehr kalt gestellt.

Gleichzeitig war die Landschaft eher langweilig. Wir fuhren, nachdem der Bus rund drei Stunden durch die Berge bis Meiktila gefahren war, auf den einzigen, recht neuen Highway Myanmars, der Mandalay mit Yangon verband, und schon renovierungsbedürftig war. Die Straße führte nicht nur an der Geisterhauptstadt Naypyitaw vorbei, sondern sie verlief geradlinig durch die eintönige, vielerorts entwaldete Savannenlandschaft Zentralmyanmars. Eigentlich wäre eine Nachtfahrt, wie geplant, ideal gewesen, aber Myanmar war schließlich in Feierlaune, und wir froh, doch noch nach Yangon fahren zu können.

Nette Begegnungen - nicht nur mit Burmesen

Der Dialekt verriet uns, dass zwei US-Amerikaner in unserem Pick-Up Taxi saßen, das uns vom Ortseingang Nyaung Shwes zu unserem Hotel Golden Dream brachte. Uns lag jene Offenheit, die viele US-Amerikaner auszeichnet und die die Kontaktaufnahme so leicht macht. Guy und Livinia waren Anfang 60, wirkten eher sehr unsportlich und hatten eine durchaus häufig in den USA anzutreffende Leibesfülle. Beide waren Krankenpfleger und bereits im Ruhestand. So bereisten sie die Welt, kulturell und politisch interessiert, fanden wir schnell Kontakt und verbrachten zwei nette Abende im Sin Yaw Restaurant. Dass wir die beiden in Yangon, zufällig in unserem Hotel wieder trafen, ist eine andere Geschichte.

Alex und Lis gehören auch zu jenen zufälligen Kurzbegegnungen. Das Sin Yaw entwickelte sich gewissermaßen zu einer Kontaktbörse, denn wir trafen die beiden, Alex ein Chirurg aus Kalifornien und Liz, seine englische Freundin, in unserem Lieblingsrestaurant. In Nyaung Shwe sahen wir viele Gesichter, die wir schon in Bagan gesehen hatten, ein Phänomen, das wir auch von anderen Reisen kennen. Man trifft sich eben wieder, so auch das schwäbische Pärchen, mit dem wir von Bagan zum Inlesee gefahren waren. Sie stiegen in Kalaw aus, um von dort zum Inlesee zu wandern, mussten ihr Vorhaben aber wegen Darmproblemen aufgeben. Diese kurzen Begegnungen, nicht nur mit Einheimischen, sondern auch anderen Reisenden schätzen wir sehr. Sie sind gewissermaßen zu einem interessanten Bestandteil unserer Reisen geworden.

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