11.04. - Gemütlich zum Bandaranaike Airport

Cruisen auf dem Express Highway

 

Treiben lassen, Strände besuchen und das erste Autobahnstück Sri Lankas erleben, das versprach Entspannung an unserem letzten Tag. Abends hatten wir ein Hotel in der Nähe des Flughafens gebucht, um ohne Hetze unseren Emirates Flug zu erreichen. Wie zu Beginn unserer Reise hatten wir Colombo ausgelassen, weil sich die Attraktivität der Hauptstadt Sri Lankas in Grenzen hält. Am Ende zeigte sich in Colombo ein Mal mehr, dass die Benutzung von Karten Vorteile gegenüber einem Navigationsgerät haben kann.

 

Übrigens: Der Expresshighway erlaubte tatsächlich das erste Mal entspanntes Fahren wie in Europa. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 100 km/h und ein wegen der Maut nur geringer Verkehr machten das möglich. Von Colombo aus sind die touristischen Zentren des Südens und Westens Sri Lankas sehr schnell zu erreichen. Der Expresshighway beginnt in Matara und reicht bis Katunayake, ganz nah beim Bandaranaike Airport, der knapp 30 km nördlich von Colombo liegt.

 

Wir hatten uns bis jetzt auf unser Garmin Navi mit der Karte von Navitracks, die ganz Asien abdeckt, verlassen können. In diesem Fall hätten wir uns den gewünschten Routenverlauf tatsächlich auf der Karte anschauen sollen. Im Norden von Colombo in der Nähe von Welisara folgten wir blind den Anweisungen des Navis. Bis dahin hatten wir Colombo störungsfrei umfahren, jetzt fuhren wir von dem Expresshighway (E02) auf die A3 ab und fuhren fortan auf der nördlichen Ausfallstraße Colombos. Das sollte uns einige Kilometer später zum Verhängnis werden.

 

Auf der Suche nach Stränden

 

Ich erinnere mich gut an die Neckermann-Reisen Kataloge, in denen Ceylon, das heutige Sri Lanka, als tropisches Urlaubsparadies angepriesen wurde. Tourismus gab es auch zu Zeiten des von 1983 bis 2009 währenden Bürgerkrieges im singhalesischen Teil Sri Lankas. Deshalb ist die touristische Infrastruktur der Küsten des Südens und des Südwestens südlich von Colombo recht gut ausgebaut. Die vielen wunderschönen Strände reihen sich hier aneinander. Vielerorts gibt es Spa Ressorts, die traditionell Ayurveda Kuren anbieten. Sri Lanka gilt als Ursprungsland dieser traditionellen "Heilkunst". In Kombination mit Strand, Meer und wundervollen Sonnenuntergängen war und ist Sri Lanka ein beliebtes Urlaubsziel für Wellnesstouristen, die meist ihren ganzen Urlaub in einem Wellnesshotel verbringen.

 

Wir ließen uns ein wenig treiben und suchten nach Stränden, die wir teilweise entdeckten, an anderen Stellen jedoch durch Wellnessresorts am Zugang gehindert wurden.

 

Im Süden von Bentota, an einem einsamen Strand, nahmen wir unser letztes Bad im Indischen Ozean. Und in einem Geschäft kauften wir jene Kokosnussreibe, die wir zur Herstellung von frischer Kokosmilch in Ella beim Kochkurs kennengelernt hatten.

 

Noch 10 km und dann passiert es

 

Vor mir sah ich einen der seltenen Zebrastreifen. Fußgänger versuchten verzweifelt die Passage über die Negombo Main Road. In der Rush Hour gab es nur eine Chance: Sie traten beherzt auf den Zebrastreifen, der in Sri Lanka eher einen symbolischen Wert hat. Ganz europäisch bremste ich, zumal ich andernfalls die Fußgänger umgefahren hätte.

 

1200 km hatten wir allen Gefahren getrotzt, haben uns im Ergebnis recht sicher durch die srilankischen Verkehrsgefahren bewegt. Jetzt stand ich hilflos vor dem Zebrastreifen und erlebte den Knall, der unmittelbar auf meine eigentlich verhaltene Bremsung folgte, registrierte, wie unser Honda zwei Meter nach vorne schnellte, sah, wie in einem Traum, die zurückspringenden Fußgänger, die offenbar durch zahlreiche Gefahren trainiert, geistesgegenwärtig zurück auf den Fußweg sprangen und zu ihrem und unserem Glück auf diese Weise der bevorstehenden Kollision entgingen.

 

Der Blick zur Seite beruhigte mich: Gitti war nichts passiert. Ich bewegte meinen Hals hin und her und stellte ebenso beruhigt fest, dass nichts weh tat. Nach einige Sekunden realisierte ich, dass wir nur noch 10 km bis zur Fahrzeugabgabe hatten. Meine Wut stieg und ich lief erbost hinter das Auto und schaute, nicht begreifend, auf den Kleinlaster hinter mir. Der war völlig unbeschädigt, während unser Honda hinten kräftig eingedrückt war, die Scheibe war zerborsten.

 

Dann realisierte ich, dass der aufgefahrene Kleinlaster vor uns stand. Offenbar hatte der kaum abgebremst und wollte stattdessen noch schnell rechts vorbeihuschen. Dabei kollidierte die vordere linke Seite des Kleinlasters mit der hinteren rechten Seite unseres Honda Fit. Der Fahrer wirkte ängstlich, verunsichert, immerhin hatte er angehalten. Er hatte Angst um seinen Job.

 

Aufgeregt sprachen wir die Leute an, suchten Zeugen. Keiner interessierte sich. Unsere Bitten, die Polizei zu rufen, verhallten scheinbar ungehört. Unfälle schienen hier keiner polizeilichen Regelung zu bedürfen. Gleichwohl brauchte wir den Polizeibericht, um den Selbstbehalt, den der Vermieter einbehalten würde, von Sunnycars zurück zu erhalten.

 

Irgendwie erbarmte sich ein junger Mann, der in einem Friseursaloon neben dem Fußgängerüberweg seine Haare schneiden ließ, und rief die Polizei. Dreißig Minuten später kam ein genervt wirkender Polizist auf einer 250er Suzuki. Sogleich suchte er einen Unterschlupf, weil inzwischen ein tropischer Monsunregen eingesetzt hatte. Während unser Gepäck im Kofferraum des Hondas nass wurde, versuchte ich mich irgendwie verständlich zu machen. Ich hatte einen Sri Lanka Führerschein, den der Polizist aufmerksam studierte. Schließlich hielt ich den singhalesischen Polizeibericht in der Hand. Ein Foto, ein paar freundliche Worte und wir fuhren mit dem stark beschädigten Honda die letzten Kilometer zur Vermietstation. Die Rückgabe erfolgte recht problemlos.

 

Der Chef persönlich brachte uns zum Hotel. Später realisierte ich, dass das Navi uns zwar die kürzeste, aber nicht die schnellste und schon gar nicht sicherste Route geführt hatte. Die Weiterfahrt auf dem Expresshighway E03 hätte uns sicher, stressfrei und schnell bis fast zur Vermietstation geführt. So führte der versäumte Blick auf die Karte und das unkritische Vertrauen auf das Navi im Ergebnis zum Unfall.

 

Feiertag und wir haben Hunger

 

Unser Otha Shy Airport Hotel befand sich direkt am Flughafen. Die etwas gelangweilt wirkende Frau an der Rezeption sprach kaum Englisch. Nach einigem Hin und Her begriffen wir, dass aufgrund des bevorstehenden tamilischen und des buddhistischen Neujahrsfestes die Restaurants der Umgebung, die hier ohnehin etwas verstreut lagen, geschlossen hatten.

 

Schließlich landeten wir in einem Hotel mit angeschlossenem muslimischen Restaurant. Bier gab es hier nicht, aber satt wurden wir. Den Restabend verbrachten wir mit packen. Nächsten Tag würden wir um entspannt um 10:05 Uhr starten, der Zeit entgegen. Otha Shy Airport Hotel gab es kein Frühstück, so genossen wir unser vegetarisches Frühstück im Emirates Flieger, dass wir stets auswählten. Mal wieder dachten wir daran, dass die Zeit viel zu kurz war. Würden wir irgendwann noch Mal zurückkehren können? Sri Lanka wäre jedenfalls eine zweite Reise wert!

 

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