06.04.17 - 08.04.17 - Eine zügige Reise nach Laos

Weniger Zeit als gedacht

 

Ich hatte meine Reiseuhr, die Suunto Observer schon angelegt und dachte, gleich kann ich ja sogar noch den Thai-Smile-Flug online einchecken. Gitti räumte noch die Küche auf. Als Sie hochkam sagte sie, es sei schon halb sechs. Jetzt fiel mir auf, dass die Suunto Observer noch nicht auf Sommerzeit umgestellt war. Es wurde knapp, letzte Handgriffe, noch ein Mal duschen und dann stand Peter vor der Tür, der uns nach Bergedorf fahren wollte. Das Adrenalin trieb den Schlafmangel aus den Gliedern. Kaum war der Rucksack aufgeschnallt, fühlte ich mich wieder frei.

 

"Hast du deine Passbilder mit", fragte ich Gitti. Nein, in der Aufregung hatte sie die vergessen. Viel Zeit blieb uns nicht mehr, als wir einen Passbildautomaten für biometrische Porträts fanden. Diese Hürde hatten wir gemeistert, aber das passende Geld fehlte: Zwei Fünf-Euro-Scheine. Gitti lief los, kein Geschäft durfte wechseln. Als ich nebenan fragte, wurde lapidar gesagt, ich solle Geld aus dem Automaten abheben. Ich kenne keinen Geldautomaten, der 5-Euroscheine ausgibt. Passanten hatten kein Geld zum Wechseln, einige schauten uns gar misstrauisch an. Schließlich hatten wir Erfolg, der eine Schein allerdings hatte einen Riss. Erst nach mehrmaligen Glättungen akzeptierte der Automat den Geldschein. Knapp gelangten wir zum Gate. Übrigens: Am Grenzübergang zu Laos entdeckten wir keinen Passbildautomaten.

 

Emirates ist nicht nur für Südostasien eine echte Empfehlung: Guter Service, pünktlich, moderne Flieger und gute Fußfreiheit überzeugten uns auch dieses Mal. Dass wir in einem Rentnerflieger saßen, hängt mit der weiter wachsenden Nachfrage nach Kreuzfahrten zusammen. Hier wurde nachdrücklich diskutiert, ob "Mein Schiff" oder "AIDA" die bessere Wahl sei. Jedenfalls startete zeitgleich mit unserer Südostasienreise einer dieser 3000-Passagier-Schiffe von Dubai aus auf Kreuzfahrt. Für uns käme eine Kreuzfahrt nicht in Frage.

 

Aufregung im Flieger von Dubai nach Bangkok

 

Sind das nun alles Frauen jenes Mannes aus Oman, der wie ein Aufseher versuchte, mehrere Frauen möglichst nah beieinander zu platzieren. Als Schweizer auf ihre Plätze wollten, wirkten die Frauen hilflos und warteten, bis der Araber in seinem weißen Kaftan die Frauen auf neue Plätze einwies. Dazu lief er mit seinem Gefolge mehrmals die Gänge auf und ab und wurde im Heck fündig. Glück für ihn, dass der Flieger nicht ganz ausgebucht war. Währenddessen fragte sich Gitti, was die Araber wohl unter ihrem weißen Kaftan trügen. Die Peinlichkeit, den gepflegten Araber zu fragen, ersparte sie sich zum Glück, als die beiden bei der Flugzeugküche standen und nach einem Kaffee fragten. Unsere Eingangsfrage wurde allerdings nicht beantwortet.

 

Beste Adresse für eine Transitübernachtung - Dharasom Colonial House

 

So gut geschlafen wie lange nicht... Ein bisschen fühlten wir uns zu Hause, zumindest wussten wir, was uns erwartet. Der Pick-Up funktionierte pünktlich, die Streetkitchen gab es leider nicht mehr. Wir wurden aber anderweitig fündig und genossen den ersten Abend unserer diesjährigen Asienreise bei einem Papayasalat und einem Pad Thai. Jetzt machte sich die Anstrengung der vergangenen Wochen und das Schlafdefizit der Anreise bemerkbar. Mehr als acht Stunden durchgeschlafen... zumindest für mich war das Rekord. Die umtriebige Hotelmanagerin brachte uns tags darauf auch pünktlich zu unserem Weiterflug von Bangkok nach Ubon Ratchatani.

 

Thai Smile - Guter Flug mit der Tochter von Thai Airways

 

Für 74 € inklusiv Getränken und kleinen Snack sowie einem guten Service in einem neu wirkenden Airbus 320 flogen wir erstmalig mit der "Billigtochter" der renommierten Thai Airways. Aktuell haben wir etwas Probleme mit Air Asia, weil die sich schwertun, einen Flug zurück zu erstatten, der um 12 Stunden verlegt wurde und jetzt für uns nicht mehr geeignet ist (Darwin - Denpassar). Air Asia war bislang immer erste Wahl, jetzt haben wir eine überraschende Alternative.

 

Zu Fuß - Grenzübergang in Laos und über die überraschende Leichtigkeit des Reisens

 

In Bangkok überlegten wir, ob wir es vor Anbruch der Dunkelheit bis nach Pakse schaffen würden. Im Stefan Loose Travel Handbook wurden die Taxipreise genannt. Vor allem das Taxi nach Dong Mek, dem thailändischen Grenzort, wäre mit 1600 Baht (42 €) zu Buche geschlagen. Für jugendliche Backpacker sicher zu viel, für eine 100 km Distanz aus deutscher Sicht ein Schnäppchen. Im Ergebnis war es vorrangig, möglichst schnell die Weiterreise nach Pakse zu organisieren.

 

Vor dem Flughafen von Ratchatani holte uns die touristische Wirklichkeit ein. Augenscheinlich hatte sich die Transportinfrastruktur auf die Weiterreisenden nach Laos eingestellt: Für 200 Baht (5,50 €) fuhren wir mit dem Taxi zum Busbahnhof. Dort fanden wir etwas glücklich den kurzfristigen Anschluss in einem Mini Van, der uns für 200 Baht (100 pro Person) zur Grenze nach Dong Mek brachte. Von Vang Tao, dem laotischen Grenzort, teilten wir uns für 600 Baht (Preis wie im Stefan Loose Travelbook) ein Taxi mit Sam, den wir zufällig imMini Van nach Dong Mek trafen. Gesamtkosten für uns beide: 800 Baht (rund 22 €).

 

Sam ist Laote und sprach ein gutes Englisch: Einige Jahre arbeitete er in Laos für ein australisches Unternehmen. Sam gehört zu den Aufsteigern in Laos. Er unterstützt mit seinem vergleichsweise gutem Einkommen seine Familie. Jetzt arbeitet er für eine südkoreanische Familie. Während Gitti im Mini Van in zweiter Reihe saß, musste ich vorne sehr beengt neben einem laotischen Mönch sitzen, der auf dem Weg nach Hause war. Er sprach mich auf Englisch an und war sehr neugierig, neben einem verschwitzten Europäer zu sitzen. Sam hielt sich zunächst zurück.

 

Als sein Nachbar, der zwischen Gitti und ihm saß, ausgestiegen war, begann er ein Gespräch, erzählte von sich, beantwortete Fragen und bot seine Hilfe an. Er begleitete uns über die Grenze, wartete, bis wir unsere Visa nach ca. einer halben Stunde überreicht bekamen und organisierte ein Taxi für uns drei. In Pakse stieg er aus und fuhr mit einem Bus nach Sekong weiter, einem abgelegenen Ort auf dem Bolaven Plateau nahe der vietnamesischen Grenze. Den Taxifahrer bat er, uns bis in unser Hotel zu bringen. So brauchten wir nur rund vier Stunden vom Flughafen bis zum Hotel, das wir schon um 17:30 Uhr erreichten. Gerechnet hatten wir mit 20 Uhr. Danke Sam

 

Übrigens: Die Sorge über die Größe des Passbildes war unbegründet: Standard ist 3,5 x 4,5 cm, so groß waren unsere Bilder. 3 cm x 4 cm werden auf der Seite der laotischen Botschaft in Berlin angegeben. An der Grenze war auf dem Visumsantrag ein Feld mit einem geforderten Foto von 2,5 cm x 3,5 cm vorgesehen. Am Ende wurde alles ganz laotisch gelöst: Unsere Standardbilder wurden akzeptiert, wie die Grenzer die auf den Antrag klebten, sahen wir nicht. Stattdessen tauchten am Passschalter zwei Hände durch die Öffnung des ansonsten verdunkelten Glases des Schalterraumes. Alles okay, 4 Wochen Laos genehmigt.

 

Ein Leben im buddhistischen Kloster oder der Aufstieg im weltlichen Dasein

 

Der junge Mönch, der neben mir im Mini Van von Ubon Ratchatani nach Don Mek saß, war 21 Jahr alt, seit fünf Jahren lernte er in einem Kloster in Thailand. Jetzt wollte er seine Familie auf dem Bolaven Plateau besuchen. Er zeigte mir stolz sein Samsung Tablett. Mit einem abgespeicherten Dictionary lernte er Englisch, das noch sehr dürftig war. Gleichzeitig war alles, was er für sein buddhistisches Studium benötigte, auf dem Tablett abgespeichert. Bücher brauchte er nicht mehr schleppen, obwohl er einige dabei hatte: Über Software, Politik und Wirtschaft. Er war ein junger Mann, wissbegierig und lernwillig. Tatsächlich bietet ihm die Ausbildung im Kloster eine gute Grundlage für das spätere Leben, und das zum Nulltarif. Noch 6 Monate, dann gebe er sein Mönchsgewand ab, erzählte er mir. Danach plane er ein zufriedenes Leben außerhalb der Klostermauern und dank der Ausbildung im Kloster mit recht guten Chancen.

 

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