03.04. - 05.04. - Lange Anreise in eine entlegene Region der Welt

Knapp kalkuliert - fast wäre es schief gegangen

 

Die langen Schlangen am Hamburger Flughafen deuteten an, dass in Schleswig-Holstein und anderen Bundesländern die Ferien begonnen hatten. Nervös warteten wir vor dem KLM/AirFrance Schalter, um unsere Rucksäcke aufzugeben, die wegen der Schutzhüllen als Sperrgepäck aufgegeben werden mussten. Vor uns diskutierten zwei Reisende, die offenbar ein Ticket Problem hatten, vielleicht weil das Flugzeug nach Amsterdam überbucht war.

 

Schon die Fahrt in Geesthacht war knapp kalkuliert. Nach der Schule und dem eiligen Packen hatten wir den letztmöglichen Bus genommen. Die Schlangen vor der Sicherheitskontrolle schienen endlos zu sein, die Infrastruktur des Hamburger Flughafens zeigte ein Mal mehr ihre Grenzen auf. Warum zeitweilig offenbar nur unkoordiniert agierendes Flughafenhilfspersonal zeitweilig vier Zugänge sperrte und alle Gäste die Familienspur benutzen sollten, blieb uns ebenso verborgen, wie die Sicherheitskontrolle, die meine Kameratasche einem Bombentest unterzog.

 

Als wir in der Luft waren, malten wir uns aus, wie es sein würde, die weitere Reise nur mit unserem Handgepäck fortzusetzen, denn wegen der knappen Umsteigezeit im Flughafen Schipol in Amsterdam war fraglich, ob das Umladen des Gepäcks in den Flieger nach Kuala Lumpur funktionieren würde. Denn wir starteten mit 40-minütiger Verspätung. In Amsterdam liefen wir die endlos scheinenden Gänge entlang, für das Umsteigen hatten wir etwas über 30 Minuten Zeit. Spätestens jetzt schwanden unsere Hoffnungen, dass unser Gepäck mit uns reisen würde.

 

Am Gate waren die Stewardessen sehr hilfsbereit, recherchierten im PC und gaben uns Hoffnungen: "Das Gepäck ist unterwegs!" Als das Flugzeug auch in Amsterdam statt um 20:50 Uhr erst um 21:10 Uhr das Gate verließ, waren wir fast sicher: Unser Gepäck ist im Flieger.

 

Über Stornierungen und Neubuchungen oder wie Air Asia schon wieder unsere Reiseplanungen stört

 

Wiederum hatte uns Air Asia mit einer Flugannullierung einiges Kopfzerbrechen bereitet. Die Rückerstattung des Fluges verlief dieses Mal zwar problemlos. Den von Air Asia angebotenen späteren Flug von Kuala Lumpur nach Makassar konnten wir jedoch nicht wahrnehmen, weil wir unseren Citilink Flug von Makassar nach Manado auf jeden Fall verpassen würden und somit die gesamte Reiseplanung in Zeitverzug geraten wäre. Also mussten wir die 171 € für diesen Flug abschreiben und neue Buchungen vornehmen: Stornierung des Hotels in Kuala Lumpur, Flug von Kuala Lumpur nach Singapur mit Air Asia im Anschluss an den KLM-Flug, Hotelbuchung in Singapur und Flug mit Silk Air, einer Tochter der renommierten Singapore Airlines.

 

Bereits im Sommer 2017 bei unserer Australien-Indonesien-Reise hatte Air Asia unseren Flug von Darwin nach Denpassar gleich um einen ganzen Tag verlegt. Damals mussten wir alle weiteren Flüge von Denpassar nach Flores anpassen. Unsere Vermutung: Stimmt die Auslastung nicht, werden auch kurzfristig Flüge verlegt oder, wie in unserem Fall, gestrichen.

 

Klia -zwei Flughäfen in einem

 

Nach den Umbuchungen stand eine Frage im Mittelpunkt: Wie aufwändig und zeitraubend würde der Wechsel vom Flughafen KLIA (Kuala Lumpur International Airport) zum Flughafen KLIA2 sein. Kuala Lumpur hat mächtig aufgerüstet und möchte sich als Flughafendrehkreuz in Konkurrenz zu Singapur aufstellen. So nutzen viele große Airlines, so auch KLM, KLIA, während die Low Cost Airlines in KLIA2 starten und landen. Auch die größte südostasiatische Low Cost Airline, die malaysische Air Asia, hat hier traditionell ihren Hub. Nach einigen Recherchen kalkulierten wir mindestens drei Stunden für den Flughafenwechsel ein, genug Zeit, um unseren Air Asia Flug viereinhalb Stunden nach Ankunft des KLM Fluges zu erreichen.

 

Tatsächlich gibt es bei Flugbuchungen verschiedener Airlines immer Risiken, die im Falle von Verspätungen nicht abgedeckt sind. Auch wenn es Verzögerungen aufgrund von Gepäckverlusten gibt, hat man keine Garantie auf Ausgleich. So waren wir sicher, dass diese kalkulierte Zeit allemal reichen würde, zumal KLM zu den pünktlichen Fluggesellschaften zählt.

 

Unser Wechsel, inklusiv Einreise, Gepäckabholung, Fahrten und Ausreise dauerte nur knapp 3 Stunden, obwohl wir uns orientieren mussten und den kostenlosen KLIA-KLIA2 Busshuttle nutzten.

 

Tipps zum Wechsel:

1. Nach der Ankunft im Terminal M (Satellite-Terminal) fährt ein kostenloser Shuttletrain zum Hauptgebäude des KLIA. Dort erfolgen die Formalitäten zur Einreise und die nachfolgende Gepäckabholung. Je nach Flugaufkommen ist das der zeitintensivste Teil des Fluges. Dieses Procedere ist bei getrennten Flugbuchungen nötig. Ist der Anschlussflug allerdings ein connecting flight mit Gepäckweiterleitung in den Flieger, gibt es ein direktes Shuttlesystem im Transit ohne Ein-und Ausreise.

3. Nach der Gepäckabholung gibt es zwei Möglichkeiten. Die schnellere (etwa 5 Minuten) ist der Shuttletrain, der allerdings 2 MYR kostet. Wir hatten genug Zeit, wollten nicht extra Geld wechseln und fuhren deshalb mit dem kostenlosen Shuttlebus, der in kurzen Abständen, allerdings gute zwanzig Minuten fährt. Insgesamt sollte man für diese Fahrt etwas mehr als 30 Minuten einplanen.

4. KLIA2 wird von Air Asia dominiert, aber auch andere Low Cost Flieger starten und landen hier. Nach der Gepäckaufgabe folgt das übliche Procedere: Sicherheitskontrolle, Erledigung der Ausreiseformalitäten und Suchen des Gates.

 

Fazit: Kuala Lumpur eignet sich als alternatives Drehkreuz für die Weiterreise in andere südostasiatische Länder oder auch zur Weiterreise nach Japan, China, Indien, Australien und sogar Neuseeland. Der Air Asia Hauptflughafen KLIA2 ermöglicht eine günstige Weiterreise. Kuala Lumpur ist auch eine lohnendes Ziel für einen Sightseeing-Zwischenstopp.

 

Changi International Airport - rekordverdächtige Schnelligkeit

Der Changi Airport, Singapurs Aushängeschild in Sachen Fluglogistik, regelmäßig unter den besten 10 Airports und immer wieder auf Platz 1 der weltweit größten Flughäfen, machte seinem Ruf alle Ehre: Aussteigen, Einreise und Gepäckabholung in knapp einer Stunde, eine rekordverdächtige Zeit. Rund 20 € kostete die etwa halbstündige Taxifahrt zum Village Hotel Changi für unseren Overnight Stay. Wir waren froh, um 21:30 Uhr einzuchecken und freuten uns auf ein asiatisches Abendessen. Erinnerungen an schöne Tage in Singapur wurden wach. 

 

Leider erfüllten sich unsere Wünsche nicht. Wir orderten vegetarische Nudeln, nur mit Gemüse, und ließen die im ersten Restaurant zurückgehen. Uns lag die penetrant schmeckende Prawn-Sauce gar nicht. Im zweiten Restaurant gab die Bedienung vor, uns verstanden zu haben. Die Nudeln schmeckten jedoch wieder penetrant fischig. Die neu gekochten Nudeln waren dafür aufgrund eines Übermaßes an Sojasauce zu salzig. Der Nudelhaufen war bedeckt von einem Omlet, das mit breiten Ketchupstreifen verziert war. Das Gericht war die chinesische Variante eines normalerweise recht leckeren Pad Tais.

 

Das Hotel ist für einen Overnight Stay jedoch sehr zu empfehlen. Nach der kulinarischen Enttäuschung fielen wir nach der anstrengenden Anreise in einen tiefen Schlaf und fuhren am nächsten Morgen mit dem Hotelshuttle zum Flughafen.

 

 

SilkAir - Eine Empfehlung in Südostasien

 

Die Singapore Airlines Tochter Silk Air ist für Südostasien eine gute Alternative zu Air Asia, allerdings preislich deutlich höher, dafür aber die hochwertigere Fluggesellschaft. Hier ist alles, wie bei Qualitätsairlines üblich, inklusiv. Silk Air ist auch die einzige Airline, die einen Direktflug von Singapur nach Manado anbietet.

 

Im Flieger saß ein junger Däne neben uns, der ein echter Indonesienkenner war. Seit über zehn Jahren tauchte er schon in verschiedenen Gebieten Indonesiens. Seit einigen Jahren leitet er mit seiner Berliner Frau ein Luxusresort auf Lemboh, einer Insel im Süden Nordsulawesis. Die Tauchreviere vor Lemboh sind ein Eldorado der Muckdiver, jener routinierten Taucher, die sich auf die Suche nach der bunten Vielfalt der Kleinstlebewesen machen. Er gab uns wertvolle Tipps zum Reisen in Sulawesi, so z. B. zu den üblichen Preisen bei Taxifahrten oder zu den Mikrolets, jenen Kleinstbussen, die wir schon von Flores kannten. In Tomohon kamen wir auf diese Weise ortsüblich und preiswert voran.

 

Endlich da - Manado lassen wir aus

 

Manado erreichten wir pünktlich um 13:15 Uhr. Der kleine internationale Flughafen Sam Ratulangi ermöglichte die schnelle Einreise. Wir hatten uns einerseits aus Zeitgründen gegen einen Aufenthalt in der 500000-Einwohner Metropole Nordsulawesis entschieden. Andererseits hatten wir keine Lust auf laute, chaotische und bisweilen schmutzige indonesische Stadtatmosphäre. Wirklich Sehenswertes hat Manado nicht zu bieten.

 

Vor dem Flughafengebäude warteten wie in vielen asiatischen Ländern üblich zahllose Taxifahrer auf der Suche nach Kundschaft. Wir erinnerten uns an den üblichen Taxipreis, den uns der Däne im Flugzeug für die Fahrt vom Flughafen nach Tomohon genannt hatte. Mehr als 300000 IDR (Indonesische Rupiah) sollte die Fahrt nicht kosten. So wimmelten wir Angebote von 400000 IDR (rund 25 €) für die gut einstündige Fahrt ab.

 

Am Ende entschieden wir uns für Steven, der uns zwar dezent verfolgte, aber doch zurückhaltender als andere war. Zudem sprach er ausreichend Englisch. Steven ist eine echte Empfehlung. Wir hielten Kontakt mit ihm. Später fuhr er uns noch sehr zuverlässig und sicher mit einigen Zwischenstopps von Tomohon nach Tangkoko und vom Hafen Manado zum Airport Manado. Sein Bruder brachte uns nach Ankunft von Bangka vom Anleger Pantai Surabaya zum Hafen in Manado.

 

 

Tipp: Vor der Anreise via WhatsApp oder e-mail mit Steven Kontakt aufnehmen.

Kontaktdaten: Mobil 0812 4351 2685

 

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